„The Merge“ – Ethereum vor der Kursexplosion?

Ethereum auf dem Weg zur leistungsstärksten Kryptowährung?

Ethereum ist derzeit die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung nach dem Bitcoin und jetzt schon die dezentrale Blockchain, die als wichtigste Plattform für dezentrale Anwendungen (beispielsweise DeFi – Decentralized Finance), Smart Contracts, NFTs und DAOs (Decentralized Autonomous Organizations) fungiert.

Die Anwendungen von Ethereum sind extrem vielfältig und die Akzeptanz bei Investoren und Unternehmen stark steigend. Partner in der Ethereum Alliance sind unter anderem Konzerne wie BP, Intel, Microsoft, Santander, Credit Suisse und J.P. Morgan.

Aufgrund der hohen Funktionalität, Sicherheit und Schnelligkeit ist Ethereum für die Zukunft sehr gut aufgestellt und für institutionelles Kapital extrem attraktiv. Hinzu kommt die Tatsache, dass auf der Ethereum -Plattform beliebige neue Token (ERC-20 Token) erstellt werden können, die die gleichen Bedingungen nutzen. Erfolgreiche Beispiele hierfür sind die Projekte Uniswap, EOS, VeChain und AAVE. Nicht zuletzt diese Funktion macht Ethereum zu einer Innovations-Plattform der Kryptowelt.

Ethereum 2.0 – „The Merge“ im September

Der bei Bitcoin und Ethereum bislang verwendete Konsensmechanismus PoW (Proof of Work) funktioniert stark vereinfacht so: Um neue Coins zu erschaffen müssen die Miner Rechenleistung zur Verfügung stellen und komplizierte Berechnungen durchführen. Dieser Vorgang verbraucht viel Energie. Bei der PoS (Proof of Stake) Methodik werden neue Coins nicht durch komplizierte Rechenaufgaben erschaffen. Stattdessen werden zur Validierung Anteile der Währung in einer Wallet vorgehalten.

Ethereum führt nun einen Wechsel des Konsensmechanismus von PoW zu PoS durch. Dadurch soll das Netzwerk weiter an Leistung gewinnen, schneller, kostengünstiger und klimafreundlicher (> 99% Energieeinsparungen) werden. Hierzu wird derzeit eine parallele Blockchain, die auf dem PoS Mechanismus basiert, programmiert und getestet. Diese Blockchain namens „The Beacon Chain“ läuft derzeit vollkommen isoliert vom ursprünglichen Ethereum Netzwerk. Im September soll die Überführung der gesamten Ethereum Plattform auf die neue Blockchain stattfinden („The Merge“) während der vollständigen Historie von Ethereum aus Sicherheitsgründen auf der PoW Blockchain erhalten bleibt. Für den Merge wird der Zeitraum zwischen dem 10. und 20. September angegeben – als wahrscheinlichstes Datum gilt der 15. Oder 16.09.

Quelle: https://ethmerge.com/

Langfristiger Wettbewerbsvorteil gegenüber Bitcoin

Ein erfolgreicher Wechsel zu PoS kann sich langfristig als massiver Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Kryptowährungen und insbesondere dem Bitcoin herausstellen. Während in der EU aufgrund der Energiekrise sogar über ein (unwahrscheinliches!) Bitcoin-Verbot diskutiert wird, sieht es für Ethereum deutlich besser aus: Aufgrund der angestrebten Energieeinsparungen von >99% steigt die Akzeptanz nicht nur in der Politik, sondern auch bei institutionellen Investoren. Der Merge ist auch deswegen ein wichtiger Grundstein für die Skalierung von Modellen wie DeFi auf der Plattform.

Kursexplosion durch „Triple Halving Effekt“ möglich

Für uns als Anleger ist vor allem wichtig: Was bedeutet der Merge für die Kursentwicklung von Ethereum? Von Mitte Juni bis Mitte August befanden sich sowohl Aktien- als auch Kryptomärkte in einem Aufwärtstrend. In dieser Zeit legte Ethereum eine Rallye von +100% hin und lieferte damit eine massive Outperformance gegenüber anderen Werten. Der Bitcoin beispielsweise legte im gleichen Zeitraum um knapp 40% zu. Diese Differenz kann definitiv der positiven Erwartungshaltung hinsichtlich des Merge zugeschrieben werden. Doch der rasante Kursanstieg hat einen Dämpfer erlitten: Mit dem Rücksetzer des gesamten Marktes verlor auch Ethereum zuletzt mehr als 20% und liegt nun bei knapp 1542 USD.

Beim Bitcoin Halving wird ca. alle vier Jahre die Anzahl der BTC, die Miner als Entlohnung erhalten, halbiert. Dadurch verknappt sich das Angebot und die Inflation des BTC wird automatisch gesenkt. Die Geschwindigkeit, mit der neue Bitcoins entstehen reduziert sich um 50%. Bislang führte jedes Halving zu einem massiven Kursanstieg rund um das Ereignis (mindestens 400%).

Derzeit sind täglich rund 13500 ETH als Mining-Reward im Umlauf. Die Ausschüttung dieser Zahlungen an die Miner bewirkt eine Inflation von ca. 4,3% p.a. Nach Umstellung auf PoS reduziert sich diese Menge voraussichtlich auf 1300 ETH/Tag und die Inflation somit auf 0,4%. Um diesen Effekt zu erreichen, würde der Bitcoin ganze drei Halvings benötigen. Anders formuliert: Es wird einen echten Angebotsschock geben.

Wenn aus oben genannten Gründen zusätzlich zu der Angebotsverknappung die Nachfrage steigt, können sogar deflationäre Effekte einsetzen.  Bedeutet das, das wir kurz vor einer Vervielfachung des ETH-Kurses stehen?

Die rasanten Kursanstiege der großen Kryptos spielten sich bislang immer in einem positiven Marktumfeld ab. Die Entwicklung des Kryptomarktes ist eng an den Aktienmarkt gekoppelt. Solange die Situation an den Finanzmärkten kritisch bleibt, wird es schwer eine nachhaltige Rallye hinzulegen. Jedoch hat ETH bereits in den letzten Wochen eine starke Performance gezeigt und könnte eine der stärksten Stories der kommenden Monate werden. Mittelfristig wird ein erfolgreicher Merge mit Sicherheit ein starker Katalysator für die Kursentwicklung werden.

Betrachten wir den Abstand zum All-Time-High von 4874 USD aus dem November letzten Jahres, dann hat der aktuelle Kurs alleine bis zu dieser Marke ein Upside-Potential von über 200%.

Drei Szenarien bereiten Anlegern Sorgen

Szenario 1: Der Merge misslingt

Der Merge muss live durchgeführt werden, d.h. die Blockchain kann dafür nicht abgeschaltet werden. Das Risiko eines Absturzes besteht. In diesem Fall muss das Netzwerk neu gestartet und ein neuer Versuch durchgeführt werden. Was zunächst harmlos klingt, kann zu Vertrauensverlust und Abverkäufen führen. Im Worst Case, wenn auch weitere Versuche fehlschlagen, müsste ETH weiterhin auf einer parallelen PoW-basierten Chain laufen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlschlag wird unter Experten als gering eingestuft. Bislang wurde der Merge auf drei Testnetzen fehlerfrei durchgeführt.

Szenario 2: Miner bilden eine parallele Blockchain

Mit dem Merge werden die ETH-Miner überflüssig. Es liegt in der Natur der Sache, dass ihnen diese Aussicht nicht gefällt. Wie 2016 mit der Entstehung von Ethereum Classic, könnte eine (oder mehrere) parallele Blockchain erschaffen werden (eine sogenannte Fork), die auf dem PoW Mechanismus basiert. Dieses Szenario sehr realistisch, jedoch wären solche Abspaltungen eher von geringer Bedeutung. Der Wert des Ethereum Netzwerkes steht und fällt mit der Akzeptanz durch die großen Krypto-Plattformen und den Anwendungen wie DeFi, Stablecoins und NFTs, die auf der Blockchain laufen. Und das spricht ausschließlich für die neue PoS Version.

Szenario 3: Massiver Abverkauf nach dem Merge

Derzeit befinden sich über 24 Mrd. ETH im Staking und können nicht ausgezahlt werden. Sie senken also das Angebot. Kann es passieren, dass diese Menge nach dem Merge plötzlich auf den Markt geworfen wird? Um das zu verhindern, wurden Vorkehrungen getroffen. Die gestakten ETH können erst nach einem weiteren Update in einigen Monaten freigegeben und dann nur schrittweise verkauft werden. Die Menge wird im Vergleich zum täglichen Handelsvolumen nicht ins Gewicht fallen

Möglich ist jedoch ein „Sell the News“ Event nach dem Merge. Auch bei den Bitcoin Halvings wurden massive Gewinne teilweise mitgenommen und der Kurs gab wieder nach. Jedoch lag er auch anschließend deutlich über dem Ausgangsniveau. Und: Um Gewinne mitzunehmen, müssen sie erst einmal entstehen – vor diesem Szenario muss also niemand Angst haben.

Ist Ethereum jetzt ein Kauf?

Fassen wir noch einmal zusammen: Das Potential ist im Falle eines positiven Merge gewaltig und das Angebot wird deutlich verknappt. Das größte Risiko ist ein Misslingen des Merge – und das ist nach drei erfolgreichen Tests eher unwahrscheinlich. In diesem Falle würde der Kurs schnell und drastisch fallen. Bislang hat der Kurs von Juni bis Mitte August 100% zugelegt um dann wieder 20% nachzugeben. Wer noch kein ETH im Portfolio hat und an einen erfolgreichen Merge glaubt, hat jetzt die Gelegenheit einen Rücksetzer zu kaufen. Wer die sicherere Variante spielen möchte, wartet den Ausgang des Merge ab und kauft anschließend. Smarte Investoren machen beides und kaufen in Chargen.

Fazit: Ein mittelfristiges  Potential von +200% bis zum All-Time-High ist ein realistisches Szenario.  Aber Vorsicht: Der Merge ist kein Selbstläufer. Langfristig ist er der Grundstein für die Zukunft von Ethereum und die Akzeptanz durch Investoren, Politik und Institutionen. Für eine Vervielfachung des Kurses wird jedoch ein positiveres Marktumfeld benötigt – ansonsten droht der Effekt zu verpuffen. Ethereum hat beste Chancen, auch in Zukunft die zweitwichtigste Kryptowährung zu bleiben und wäre mit dem PoS Mechanismus dem Bitcoin in diesem Punkt einen großen Schritt voraus.

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