Bitcoin: Die klassische Finanzbranche geht in die Offensive

Autor: Daniel Jansen

Nach der starken Rallye zum Jahresbeginn musste der Kryptomarkt in den letzten Wochen wieder überwiegend schlechte Nachrichten verdauen. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC scheint einen regelrechten Krieg gegen Kryptowährungen zu führen. Nicht nur, dass viele Kryptowährungen von der SEC als nicht registrierte Wertpapiere eingestuft wurden, sondern auch die Schlagzeilen über Ermittlungen gegen Binance und Coinbase sorgten für Furore. Die Folge war ein Abverkauf des gesamten Marktes. Auch Bitcoin verlor fast 20% gegenüber dem Hoch aus April.

Die Offensive der Big Player – ein gewiefter Schachzug

Dann kam die überraschende Wende: BlackRock meldete vor wenigen Tagen die Anmeldung eines Bitcoin Trusts an. Binnen einer Woche egalisierte Bitcoin die Verluste der letzten zwei Monate und notierte in der Spitze bei 31.500 USD. Damit könnte der größte Vermögensverwalter der Welt in den USA für eine positive Veränderung sorgen.

In der Vergangenheit wurden zwar diverse Anträge auf Zulassung von Bitcoin ETFs abgelehnt. Doch wir reden hier von BlackRock. Dem weißen Hai, ach was, dem Megalodon der Branche. Nur ein einziger ETF-Antrag von BackRock wurde von der SEC bisher abgelehnt. BlackRock hat mit bisher 575 genehmigten und einem abgelehnten Antrag eine nahezu hundertprozentige Zulassungsbilanz bei börsengehandelten Fonds. Sollte BlackRock die Lizenz erhalten, könnte dies als Blaupause für andere Anbieter dienen. Auch andere große Investmentgesellschaften wie Invesco und WisdomTree reichten zuletzt Anträge für einen Bitcoin ETF ein. Sogar die Deutsche Bank hat bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht einen Antrag auf Verwahrung digitaler Vermögenswerte gestellt. Dies deutet darauf hin, dass die Deutsche Bank beabsichtigt, Kryptowerte für ihre Kunden zu verwahren und anzubieten.

Eine weitere Ankündigung könnte sich als entscheidender Schritt erweisen: Große Namen wie Charles Schwab, Fidelity Investment und Citadel Securities bekundeten Interesse daran, eine eigene Krypto-Exchange anzumelden. Warum ist das so spannend?

Während die Kryptoindustrie vor den Aufsichtsbehörden zurückweicht, ergreift die traditionelle Finanzbranche die Initiative und möchte sich im Kryptomarkt etablieren. Der Zeitpunkt könnte kaum besser gewählt sein, da Kryptobörsen wie Binance und Coinbase ins Visier der SEC geraten und ihre Zukunft ungewiss ist. Schwer vorstellbar, dass die Big Player diesen Schritt gehen, ohne sich genauestens mit der SEC über Anforderungen und Regularien abzustimmen.  

Die Tür für institutionelle Investoren öffnet sich

Für Investor Strategy sind die Entwicklungen eine Bestätigung unserer Analyse. Wir haben es in der Vergangenheit mehrfach betont: Der Investment-Case für Krypto im allgemeinen und insbesondere Bitcoin wird dann noch einmal richtig Fahrt aufnehmen, wenn institutionelles Kapital in den Markt strömt. Banken, Versicherungen und Vermögensverwalter können derzeit aufgrund verschiedener Vorschriften nicht in Bitcoin und Krypto investieren. Sobald jedoch regulierte Finanzprodukte, die an etablierten Börsen gehandelt werden und von Aufsichtsbehörden genehmigt sind, verfügbar sind, könnte massives institutionelles Kapital in den Kryptomarkt fließen. Wie es scheint, hat die SEC nicht die Absicht den Kryptomarkt zu eliminieren – sie möchte ihn kontrollieren. Und das gelingt über die Regulation der Exchanges und Finanzprodukte.

Fazit: Während die Kryptoindustrie mit regulatorischen Herausforderungen konfrontiert ist, gehen große Akteure aus der traditionellen Finanzbranche in die Offensive, um im Kryptomarkt Fuß zu fassen. Die Anmeldung eines Bitcoin ETFs durch Blackrock könnte den Durchbruch für institutionelles Kapital bedeuten und langfristig positive Auswirkungen auf Bitcoin haben. Doch eines sollten Anleger wissen: Die Umsetzung der Pläne kostet Zeit. Kurzfristig bleibt das Marktumfeld schwierig. Bedeutet aber auch: Es werden noch Kaufgelegenheiten kommen. Wir bleiben bei unserer Strategie, den Markt sehr eng zu beobachten und kaufen bei günstigen Gelegenheiten in Chargen nach.

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