Ausblick 2022

Autor: Daniel Wilhelmi

Es wird kein einfaches Börsenjahr – aber es wird viel Geld verdient werden

Die ersten Wochen des jungen Börsenjahres 2022 haben gezeigt: 2022 wird kein einfaches Börsenjahr. Die leichten Zeiten, wo man einfach nur Long-Positionen aufbauen und sich mit „Buy and Hold“ zurücklehnen konnte, sind vorbei. Aber bedeutet dies auf der anderen Seite, dass wir einen Crash sehen werden?

Unsere Antwort lautet: Nein, einen Crash werden wir nicht sehen. Aber Anleger müssen sich auf hohe Volatilitäten, massive Kursausschläge in beide Richtungen und mindestens eine heftige Korrekturphasen gefasst machen. Wir haben fraglos hohe und teilweise überzogene Bewertungen in einzelnen Bereichen der internationalen Aktienmärkte.

Wir haben zudem eine Blase bei den Kryptos, den MEME-Aktien (GameStop, Robinhood Markets, AMC etc.). Eine Überbewertung sehen wir primär bei Zukunftsaktien in den USA, die von viel Zukunftsfantasie und wenig fundamentalen Fakten getragen werden. Doch bei den Zukunftsaktien haben wir bereits dramatische Kursrückgänge gesehen. Schauen Sie sich ehemalige Highflyer wie Zoom oder Peloton an: Diese Aktien notieren bereits -60 %, -70 % oder mehr unter ihren Höchstkursen.

Korrekturen: Ja, Crash: Nein

Einen Crash werden wir nur sehen, wenn die „Big Five“ der Börse einbrechen: Alphabet (Google), Amazon, Apple, Meta Platforms (Facebook) und Microsoft. Aber: Diese Megacap-Firmen verfügen über exzellente Geschäftsmodelle, die ohne Ende Gewinne erzielen. Das ist der entscheidende Unterschied zu 1999/2000, der gegen einen Crash spricht.

Diese Big Five-Werte können auch -10 % bis -20 % korrigieren. Aber dann ist bei diesen Index-Schwergewichten irgendwann aufgrund der starken Geschäftsentwicklungen ein Bewertungsniveau erreicht, wo Anleger auf die Käuferseite gehen werden. Der einzige große Megacap-Wert mit wirklich großem Bewertungsrisiko ist Tesla, wobei die jüngsten Geschäftszahlen über den Markterwartungen lagen.

Sie können den Unterschied bei einem Vergleich des populären ETF ARK Innovation gegen den Nasdaq 100 sehen. Der ARK-ETF enthält all die heißen Aktien mit Zukunftsstories, aber keinen der Megacap-Werte. Der Performance-Unterschied: in den letzten sechs Monaten verlor der Nasdaq Composite Index rund -7 % an Wert. Der ARK-ETF brach im gleichen Zeitraum um über -40 % ein.

Die Party bei den Zukunftsaktien ist erst mal vorbei

Das bedeutet: 2022 wird ein Markt, in dem Stockpicking gefragt ist. Wir sehen zwar kein Potenzial für einen Crash am breiten Aktienmarkt. Wohl aber in einzelnen Bereichen der Märkte – z.B. im Kryptosektor. Aber: Das Kapital an den Märkten kann ja nicht ein Jahr in Cash bleiben. Ansonsten verdienen die Banker nichts. Es muss angelegt werden.

Daher wird es auch in 2022 Sektoren im Aktienmarkt geben, wo gut informierte Anleger sehr viel Geld verdienen können. Seien es Nischensektoren wie Uran oder Cannabis oder große Märkte wie Rohstoffe und Emerging Markets. Dazu wird die Musik in Werten und Sektoren spielen, die Sonderstorys besitzen, durch die sie sich vom breiten Markt abkoppeln können. Solche Werte finden sich vor allem im Small Cap-Bereich.

Fazit: An der Börse wird immer Geld verdient. Sie müssen nur wissen, wo diese Sektoren und Einzelwerte sind. Die in den vergangenen Jahren geliebten Zukunftsaktien würden wir vorerst meiden. Wir erwarten, dass nun Aktien von Unternehmen gefragt sein werden, die entweder Sonderstorys oder fundamental starke Geschäftsmodelle besitzen.

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