CO2 Zertifikate Handel – eine Riesen-Chance für Anleger?

Autor: Daniel Jansen

Die Themen Klimaschutz und ESG (Environment, Social, Governance) werden Anlegern in den kommenden Jahren gewaltige Gewinnchancen bieten. Doch Anlagethemen wie Solar oder Windenergie kennt jeder. Dafür lesen Sie diesen Newsletter nicht. Im Investor Strategy Club suchen wir gezielt nach besonders attraktiven Investments, von denen Sie nicht auf jeder Börsen-Internetseite lesen.

Investments, die das Smart Money der Wall Street tätigt. So wie das Thema CO2-Handel. Das Smart Money der Wall Street liebt diesen Anlagebereich im Klimaschutz-Sektor. Doch in der Öffentlichkeit ist diese Investmentchance praktisch unbekannt.  

Deshalb starten wir mit diesem Artikel eine Einführung in den sehr chancenreichen Investmentbereich des Handels mit CO2 Emissionsrechten. Denn Privatanleger können hier durchaus wie das Smart Money investieren. Sie müssen nur wissen wie. Los geht’s:

„Der Emissionshandel ist ein marktwirtschaftliches Instrument, mit dem die Emissionen von Kohlenstoffdioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen gesenkt werden und so das Klima geschützt wird“ (Quelle: Bundesumweltministerium)

EU-Politik bestraft Luftverschmutzung

Die Politik gibt für bestimmte Industriezweige also vor, welche Mengen an CO2 insgesamt ausgestoßen werden dürfen. Unternehmen aus diesen Industriezweigen benötigen eine Emissionsberechtigung für jede ausgestoßene Tonne CO2. Für die Unternehmen bedeutet das: Entweder, den CO2-Ausstoß drastisch reduzieren, oder Emissionszertifikate erwerben. Ansonsten drohen Strafzahlungen. Dadurch wird ein Anreiz geschaffen, immer weniger CO2 auszustoßen. Die Berechtigungen können bei staatlich organisierten Auktionen erworben werden.

Zu den betroffenen Unternehmen gehören EU-weit rund 11.000 Anlagen, vor allem aus dem Stromsektor und der verarbeitenden Industrie. Neben Energieunternehmen und Kraftwerksbetreibern also beispielsweise auch Zement-, Stahl- und Papierhersteller und die Luftfahrtbranche.

Der Preis für CO2-Zertifikate steigt

Das größte CO2 Handelssystem ist das der Europäischen Union, welches 2005 in Kraft getreten ist. Im Januar 2021 hat auch die deutsche Regierung ihr eigenes System für den Handel mit Emissionszertifikaten eingeführt und hat als Teil des Klimaschutzprogramms einen nationalen CO2-Preis festgelegt – dieser ist allerdings für die Branchen Wärme und Verkehr relevant und fungiert als Ergänzung zum europäischen System.

Ab 2005 gaben Regierungen die Zertifikate zunächst größtenteils kostenlos heraus und der Preis pro Tonne sackte durch ein massives Überangebot zeitweise bis auf 3€ ab. Dies änderte sich erst ab 2018, als die EU die Menge an Zertifikaten auf dem Markt künstlich verknappte. Mitte 2020 lag der Preis bei 25€/Tonne und stieg seitdem rasant auf über 96€ pro Tonne im Februar 2022.

Neben der künstlichen Verknappung sorgten weitere Faktoren für diese Preisexplosion. Laut Deutsche Bank Research wird aufgrund steigender Gaspreise (was durch die Ukraine-Krise noch mehr befeuert wird) derzeit vermehrt Kohle statt Erdgas verwendet. Aufgrund einer zu geringen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (Windflaute in 2021) fehlt derzeit CO2-freier Strom und die Nachfrage nach Emissionszertifikaten steigt noch stärker.

Preise von 130€ pro Tonne Ende 2022 und 150€ in 2023 sind nach Einschätzung verschiedener Analysten realistisch.

So können Anleger partizipieren

Privatanleger können sich nicht direkt am Emissionshandel beteiligen, sondern müssen den Umweg über Finanzprodukte gehen. Über Futures und Faktor-Zertifikate kann man beispielsweise an der Frankfurter Börse investieren. Der Basiswert ist stets ein EUA-Futurekontrakt, der an der Terminbörse Intercontinental Exchange (ICE) gehandelt wird.

Eine weitere Option sind ETCs (Exchange Traded Commodities), die ähnlich wie ETFs funktionieren. Ein Beispiel dafür ist der Carbon ETC des US-amerikanischen Fondsanbieters Wisdom Tree (WKN WKN: A3GTR6) auf den Solactive Carbon Emission Allowances Rolling Futures Total Return Index. Dieser Index bildet die Wertentwicklung von Futures auf die C02 Preisentwicklung ab.

Kein risikoloses Investment

Mal abgesehen davon, dass Futures immer ein recht risikoreiches Investment für eher erfahrene Anleger sind, kann niemand garantieren, dass der CO2 Preis immer weiter steigt. Auch wenn die Energiewende mit aller Kraft vorangetrieben wird und vieles für einen weiteren Preisanstieg spricht, so können auch negative Szenarien eintreten.

Sollte die Belastung für Unternehmen und Verbraucher zu groß werden, kann die Politik gegensteuern und die Menge an Zertifikaten langsamer verknappen als geplant. Bei stark sinkenden C02-Emissionen, also bei einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende, muss die Industrie weniger Zertifikate erwerben – auch das würde zu einem Preisrückgang führen.

Fazit: Der Handel mit Finanzprodukten, die den CO2-Preis nachbilden ist eine sehr interessante Chance in 2022. Während die Finanzmärkte stark nachgeben, kennt der CO2-Preis derzeit nur den steilen Weg nach oben. Es sieht es so aus, als wäre das Ende der Rallye noch länger nicht in Sicht. Doch bei politisch gesteuerten Projekten ist immer Vorsicht geboten. Wir bleiben dran und setzen uns intensiv mit den Produkten auseinander – Fortsetzung folgt.

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