Droht die KI-Blase zu platzen?

Autor: Daniel Jansen

In den letzten Monaten hat die Begeisterung für Künstliche Intelligenz (KI) die Finanzmärkte in einen regelrechten Rausch versetzt. Doch während einige Investoren weiterhin euphorisch sind, mehren sich die Stimmen, die vor einer möglichen KI-Blase warnen. Die Investitionen in KI haben in jüngster Zeit astronomische Höhen erreicht. Laut Goldman Sachs werden Tech-Giganten und andere Unternehmen in den kommenden Jahren voraussichtlich über 1 Billion Dollar in KI-bezogene Infrastruktur, Chips und Netzwerk-Upgrades investieren. Allein im Jahr 2023 näherten sich die Venture-Capital-Investitionen in KI-Startups der 50-Milliarden-Dollar-Marke, während die breitere Investitionslandschaft auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren sank.

Trotz der scheinbar unaufhaltsamen Dynamik des KI-Sektors äußern namhafte Experten zunehmend Bedenken: Jim Covello, Leiter der Abteilung Global Equity Research bei Goldman Sachs, betont die extrem hohen Investitionskosten der KI-Technologie und den Mangel an konkreten Anwendungen im Vergleich zu früheren technologischen Durchbrüchen.

David Cahn vom Venture-Capital-Unternehmen Sequoia warnt, dass die KI-Branche jährlich 600 Milliarden Dollar erwirtschaften müsste, um die enormen Kosten für Hardware und Infrastruktur zu decken – eine Zahl, die derzeit bei weitem nicht erreicht wird.

Bedenklich ist auch die Konzentration auf nur wenige Unternehmen. Die sogenannten „Magnificent Seven“ (Apple, Microsoft, Amazon, Google, Meta, Nvidia und Tesla) machten in 2023 und 2024 den Großteil der Gewinne des S&P 500 aus. Viele KI-bezogene Aktien werden mit extrem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen gehandelt, was an die Dotcom-Blase erinnert.

KI-Zeitalter beginnt gerade erst

Trotz wachsender Bedenken gibt es gewichtige Stimmen, die gegen das Szenario einer platzenden KI-Blase argumentieren. BlackRock, der weltgrößte Vermögensverwalter, sieht die KI-Rallye durch solide Gewinne gestützt und erkennt weiteres Wachstumspotenzial. Die UBS prognostiziert ein jährliches Wachstum von 20% im KI-Sektor und betrachtet den Trend als nachhaltig. Im Gegensatz zur Dotcom-Ära verfügen viele KI-Unternehmen bereits über profitable Geschäftsmodelle und reale Einnahmen. Experten wie Lilija Kucinskaja von OpenText Analytics betonen die konkrete Nachfrage nach KI-Lösungen in verschiedenen Branchen. Das langfristige Transformationspotenzial von KI, gepaart mit kontinuierlicher Innovation, könnte zudem für anhaltende Dynamik sorgen.

Chancen aus der zweiten Reihe

Der S&P 500 Equal Weight Index ist eine alternative Version des bekannten S&P 500 Index, bei der alle 500 Unternehmen gleich gewichtet sind. Der Index legte seit Januar 23 um +20% zu – der „normale“ S&P 500 Index dagegen um satte +47%. Der Grund liegt in der Übergewichtung der Big Player im S&P, die fast die gesamte Rallye getragen haben. Die Chancen liegen also bei den Werten, die die Rallye noch nicht mitgemacht haben. Das können konservativere Value-Aktien, Small Caps, oder auch KI-Profiteure der nächsten Phase sein.

Accenture: Dividendenwachstum, Value-Aktie und KI-Phantasie

Ein Value-Wert mit einer soliden Dividende, einem langjährigen, stabilen Aufwärtstrend und einer aktuell abgeschlossenen Korrekturphase – also einem attraktiven Einstiegszeitpunkt – ist das Beratungsunternehmen Accenture. Die Aktie ist aber auch ein KI-Profiteur: Accenture verbuchte im vergangenen Quartal über 900 Millionen USD an Aufträgen im Bereich der generativen KI und sprengte damit die Schallmauer von 2 Mrd. USD Aufträgen (+22% im Vergleich zum Vorjahr) seit Jahresbeginn. Das Unternehmen möchte seine KI-Belegschaft bis 2026 verdoppeln. Diese Entwicklung ist nur logisch, denn es wird immer klarer, dass die Beratungsunternehmen eine große Rolle in der KI-Ära einnehmen werden. Die Fähigkeit, KI-Potenziale in einzelnen Geschäftsbereichen zu identifizieren und entsprechende Projekte erfolgreich zu implementieren, wird in den kommenden Jahren extrem gefragt sein. Accenture bedient bereits jetzt Kunden in mehr als 120 Ländern und hilft ihnen, ihre Geschäftsmodelle durch Technologie, Daten und KI zu transformieren.

Fazit: Der KI-Zyklus ist in Teilbereichen überhitzt und reif für eine Korrektur. Ob die zeitnah kommt, ist fraglich. Einstiegschancen bieten die Werte aus der zweiten Reihe, die die Tech-Rallye nicht mitgemacht haben. Das sind Value-Aktien aus anderen Branchen oder KI-Stories der nächsten Phase, die konkrete Anwendungsfälle zur Monetarisierung liefern. Accenture bietet beides: Eine Value Aktie, die gerade korrigiert hat, in Kombination mit starkem Wachstum im KI-Bereich.

 

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