Autor: Daniel Jansen
Innerhalb der letzten 30 Tage legte Ethereum um +36.5% zu (Zeitraum: 12. Oktober bis 12. November 2023). Allein vergangenen Donnerstag stieg der Kurs der Kryptowährung um satte +10% auf 2100 USD. Der Auslöser: BlackRock hat das Filing für den ersten Ethereum Spot ETF namens „iShares Ethereum Trust“ gelistet. Das löste unter den Anlegern Euphorie aus und sorgte sogar für kurzzeitige Kursverluste beim Bitcoin, der zunächst stark in den Tag startete, um dann die Gewinne größtenteils abzugeben.
Zeichen für einen Konsens zwischen BlackRock und der SEC
Bereits im Juni beantragte BlackRock seinen Bitcoin Spot ETF. Dass der größte Vermögensverwalter der Welt jetzt umgehend mit dem Antrag für den Ethereum Spot ETF nachlegt, gilt als Zeichen für einen gefundenen Konsens mit der SEC.
Anfang Oktober schrieben wir: Bitcoin und Ethereum stehen weiterhin ganz oben auf der Liste der spannendsten Investments, auch für institutionelle Anleger. Derzeit sieht es so aus, als würde alles auf den „perfect storm“ warten: Wenn der Aktienmarkt in den Rallye Modus übergeht und wir uns dem nächsten Bitcoin Halving nähern, kommt der perfekte Zeitpunkt für den Launch der Spot ETFs. Das ist es, worauf das Smart Money wartet. Derzeit sieht es so aus, als würde diese These aufgehen!
Ende des Bärenmarktes schon im Juni 2022
Der Bärenmarkt erreichte für Ethereum schon deutlich früher seinen Tiefpunkt als bei Bitcoin: Im Juni 2022 rutschte der Kurs bis auf 882 USD ab und legte anschließen um +135% zu. Bereits zu diesem Zeitpunkt haben wir weitere Zukäufe getätigt und lagen damit richtig. Doch welches Potenzial bietet die aktuelle Rallye noch?
Starke Widerstandszone voraus
Im Chart ist deutlich zu erkennen, dass die mit den weißen Linien eingezeichnete Zone in der Vergangenheit einen starken Widerstand bildete. Der Bereich zwischen 2000 USD und 2150 USD muss aus technischer Sicht zuerst nachhaltig überwunden werden, bevor die Rallye erneut Fahrt aufnehmen kann. Passiert das nicht, droht kurzfristig ein Abverkauf.
Doch wir erinnern uns, was beim Bitcoin passiert ist: In den vergangenen Monaten wurde der Widerstand bei 32.000 USD mehrfach getestet und anschließend mit hohem Volumen durchbrochen. Das gleiche Szenario könnte auch bei Ethereum eintreten. Im Laufenden Jahr gab es bereits zwei erfolglose Versuche im April und Juni. Sollte der Durchbruch gelingen, ist eine saubere Bodenbildung abgeschlossen und 2.500 USD das nächste mittelfristige Kursziel. Bis zum All-Time-High von 4870 USD beträgt das Potenzial +136%. Prognosen, wie hoch der Kurs steigen kann, sind nahezu unmöglich. Im letzten Bullenmarkt gab es einen Anstieg von mehr als 5600%. Doch damals hatte Ethereum nicht einmal ein zehntel der aktuellen Marktkapitalisierung. Ein ähnliche starkes Wachstum ist daher nicht zu erwarten – für spektakuläre Gewinne aber auch nicht notwendig.
Fazit: Ethereum hat das Momentum auf seiner Seite. Die Vorzeichen sind weiterhin bullish – nur mit noch mehr positivem Rückenwind. Doch Vorsicht: Wir stehen an charttechnisch an einer wichtigen Widerstandzone. Gelingt hier der Durchbruch, geht die Rallye weiter. Andernfalls drohen zunächst Rücksetzer, die als Kaufgelegenheiten genutzt werden können.