Bankenkrise ist noch nicht vorbei
In seinem jährlichen Brief äußerte sich Jamie Dimon, langjähriger CEO von JPMorgan Chase, besorgt über den jüngsten Finanzschock und erklärte, dass die aktuelle Krise noch lange nicht vorbei sei. Selbst wenn die Krise überwunden sei, werde sie noch jahrelange Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Dimon betonte jedoch, dass die jüngsten Ereignisse nicht mit der globalen Finanzkrise von 2008 vergleichbar seien. In Krisenzeiten ist Stabilität gefragt. Und nichts steht historisch so für Stabilität wie Gold.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA und schwacher Doller
Die Enttäuschung über die Konjunkturdaten aus den USA schwächten diese Woche den Dollar und beflügelten dadurch den Goldpreis. Die Auftragseingänge der Industrie im Februar waren stärker als erwartet gefallen und die Zahl der offenen Stellen fiel erstmals seit Mai 2022 unter zehn Millionen. Der Rückgang war zudem stärker als erwartet. Gold stieg am Mittwoch auf ein 13-Monats-Hoch bei 2.032 USD und löste damit eine rund zwei Wochen andauernde Konsolidierung bullish auf.
Die schwachen US-Konjunkturdaten machen weitere Zinserhöhungen unwahrscheinlicher, was Gold für Anleger noch attraktiver macht. Zudem begünstigt der schwache Dollar den Kauf des Edelmetalls, da Gold auf dem Weltmarkt in der amerikanischen Währung gehandelt wird.
Zusätzlich kamen in den letzten Tagen vermehrt Berichte auf, dass die BRICS-Allianz, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, an der Schaffung einer eigenen Währung arbeite. Diese Gedankenspiele sind definitiv nicht neu – aber eine ernstzunehmende Herausforderung für den Dollar. China und Brasilien einigten sich zudem darauf, den Handel direkt in den jeweiligen Landeswährungen zu betreiben und den Dollar als „Vermittler“ außen vor zu lassen. Ein schwacher Dollar beflügelt immer den Goldpreis!
Zentralbanken und Staaten investieren in Gold
Weltweit fließt kontinuierlich Geld der Zentralbanken in Gold. Zentralbanken sind keine kurzfristigen Händler, sondern investieren langfristig. Sie verkaufen nicht bei kurzfristigen Preisrückgängen. Das sorgt für Sicherheit und Stärke im Markt und beeinflusst professionelle Investoren: Diese erkennen die Stärke des Goldpreises gibt und kaufen schnell ein, wenn der Preis nach unten schwankt.
Die Aufbewahrung von staatlichen Geldern in Fiat-Währungen wird zunehmend ein Risiko. Angesichts politischer Spannungen können Reserven eingefroren werden – wie das Beispiel Russland zeigt. China wird angesichts der derzeitigen Spannungen mit der westlichen Welt ganz genau auf diese Entwicklung schauen. Physische Goldreserven sind diesem Risiko nicht ausgesetzt. Die Strategie von China und zahlreicher Zentralbanken, auf Gold zu setzen, sollte Investoren mehr als nur ein Denkanstoß sein.
Ein neues All Time High als Kaufsignal für Hedgefonds
Gold und Silber profitieren weiterhin davon, dass Hedgefonds ihre bearishe Positionen glattstellen. Das geht aus den jüngsten Daten der Commodity Futures Trading Commission hervor. Dennoch liegen die spekulativen Positionen weit unter dem historischen Schnitt – ein Indikator für immenses Aufwärtspotenzial.
Hedgefonds investieren anders als Privatanleger. Die Profis kaufen nicht, wenn die Kurse besonders günstig erscheinen. Sie kaufen, wenn alle Fakten für einen starken Aufwärtstrend sprechen. Das Kaufsignal der Hedgefonds ist ein neues All Time High bei Gold – und wenn sie einsteigen geht die Post ab.
Wir wiederholen uns gerne. Auch wenn wir gefühlt zu früh dran waren. Die Gold Story nimmt jetzt richtig Fahrt auf. Alle Faktoren sprechen für neue Höchststände und massive Zukäufe institutioneller Investoren. Derzeit sehen wir mehrere Trends, die die Nachfrage nach Gold erhöhen werden. Inflation, Zinspolitik und geopolitische Spannungen werden maßgeblichen Einfluss auf das Tempo des Goldpreis-Anstiegs haben. Allerdings muss man auch mit einer weiteren Konsolidierungsphase rund um die 2.000 USD Marke rechnen.