Kryptowährungen: Der Griff ins fallende Messer?

Autor: Daniel Jansen

Wer derzeit versucht, den Tiefpunkt am Kryptomarkt zu treffen greift mit hoher Wahrscheinlichkeit ins fallende Messer. Bitcoin kratzte zuletzt an der 17.500 USD Marke und Ethereum fiel sogar auf 877 USD. Auch wenn BTC umgehend einen guten Rebound zurück auf 21900 schaffte, bedeutet das nicht, dass wir den Tiefpunkt bereits gesehen haben. Zwar gibt es offensichtlich eine starke Unterstützungszone um die 20.000 USD, aber am Ende macht nicht der Chart die Zukunft, sondern die Zukunft den Chart.

Auch wenn dieses Quartal mit -55% bereits eines der schlimmsten Quartale in der Bitcoin-Historie ist, so kann es durchaus noch heftiger kommen. Einen Fall auf 10.000 USD haben wir zu Beginn des Jahres noch für unwahrscheinlich gehalten. Dieser würde einen Rückgang um 85% vom All Time High bedeuten – was durchaus nicht ungewöhnlich wäre, nimmt man vergangene Zyklen als Referenz. Vom 2019er Hoch (19600) verlor BTC 83%, bevor die neue Rallye auf 68.900 begann. Das entspricht einem Anstieg von über +2000%.

Das Dilemma um Celsius und 3 Arrows Capital

Nach (und teilweise als Folge aus) dem Luna-Crash geraten weitere Krypto-Projekte in massive Schieflage. Diesmal trifft es vor allem den DEFI-Sektor hart.  Ohne zu sehr ins Detail zu gehen:

Die Lending-Plattform Celsius geriet Mitte Juni nach den Verwerfungen am Markt selbst in finanzielle Schieflage und stoppte vorübergehend alle Auszahlungen. Vor allem kleine Privatanleger sind von einem drohenden Totalverlust betroffen. Mittlerweile hat die Plattform bereits Insolvenzverwalter eingeschaltet, die eine drohende Insolvenz verhindern oder abwickeln sollen. Gerüchten zufolge soll Goldman Sachs im Falle einer Insolvenz an einem Kauf interessiert sein – zu einem extremen Kursabschlag der aktuellen Vermögenswerte versteht sich.

Die größte Gefahr für den gesamten Sektor stellt jedoch die mögliche Insolvenz des Hedgefonds 3 Arrows Capital dar. 3 Arrows ist einer der größten Player auf dem Kryptomarkt. Diese Insolvenz wäre ein weiteres Black Swan Event und könnte einen Verkaufsdruck und Liquidationen in Milliardenhöhe bedeuten.

Die Situation der Miner als Gefahr

Als wäre das nicht genug, droht der nächste Kursrutsch ausgerechnet durch die Miner ausgelöst zu werden. Die gestiegenen Energiepreise in Kombination mit dem niedrigen Bitcoin Kurs sorgen derzeit für einen explosiven Cocktail: Im Schnitt kostete das Mining eines Blocks, für den es einen Reward von einem Bitcoin gibt, zuletzt 24.000 USD. Bei Kursen unterhalb dieser Kostenstruktur machen die Miner Verluste und sind zum Teil gezwungen, Ihre Bitcoins zu liquidieren. Dadurch könnte die nächste negative Kettenreaktion ausgelöst werden.

Mr. Wonderful bullish: Bereinigung des Marktes als positives Signal

Der als „Mr. Wonderful“ bekannte Shark-Tank Investor Kevin O’Leary vertritt die These, dass die Szenarien mit drohenden Insolvenzen von Projekten eine gesunde Bereinigung des Marktes und somit ein mittelfristig positives Signal sind. Laut O’Leary gibt es derzeit fantastische Kaufgelegenheiten bei den großen Kryptos, auch wenn es durchaus noch weiter runter gehen kann. Die für Ihn entscheidende Frage ist: Ist man der Meinung, dass die Krypto-Kurse langfristig deutlich höher stehen werden als derzeit? Falls ja, sollte man jetzt in Chargen einsteigen und über die Large Caps (Bitcoin, Ethereum, Solana, Polygon) diversifizieren. Der entscheidende Faktor sei die Regulierung des Marktes – sobald diese kommt, fließe massiv institutionelles Kapital in den Markt.

Fazit: Derzeit spricht nicht viel für eine Trendwende – das turbulente Umfeld birgt viele unkalkulierbare Risiken. Eine notwendige Marktbereinigung wird noch viel Staub aufwirbeln. Langfristig bleiben wir bei den großen Kryptos bullish. Da wir den Tiefpunkt nicht vorhersagen können, nutzen wir weiterhin günstige Kurse bei Bitcoin und Ethereum zu vorsichtigen Zukäufen in Chargen.

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