Die Angst überwiegt im Krypto-Markt: Begründete Panik oder Chance?

Autor: Daniel Jansen

In der letzten Ausgabe haben wir sie gewarnt: Auch wenn wir bei den großen Kryptos langfristig sehr bullish (die Gründe lesen sie hier) sind, muss man immer mit einer starken Volatilität rechnen. Derzeit steht der Bitcoin wieder unter 40.000 USD. Das alte Narrativ, die Krypto Märkte seien in Ihrer Entwicklung vom Aktienmarkt unabhängig, existiert nicht mehr. Es zeigt sich sogar sehr deutlich: Geht es an der Börse abwärts, fällt Krypto ebenfalls.

Die Bitcoin Konferenz in Miami vom 6.-9. April wurde im Vorfeld mit Spannung erwartet – man erhoffte sich einen positiven Umschwung der Stimmung. Doch der Effekt blieb aus – im Gegenteil: Der Bitcoin „Fear and Greed Index“, der letzten Monat noch bei einem Wert von 56 (Greed) stand, zeigte letzte Woche auf „Extreme Fear“ mit einem Wert von 24 und hat sich seitdem nur marginal verbessert („Fear“ – 28).

In der Vergangenheit war es häufig so, dass der Tiefpunkt erreicht war, wenn der Index auf Extreme Fear zeigte. „Buy the fear & sell the greed“ ist ein Motto mutiger Investoren, mit dem man häufig richtig lag. Aus unserer Sicht bleibt als Worst-Case-Szenario jedoch weiterhin sogar ein Fall in Richtung 20000 USD möglich. Wer jetzt nachkauft, sollte sich dessen bewusst sein.

Drohende staatliche Regulierungen

Der Alptraum vieler Krypto-Enthusiasten ist eine staatliche Regulierung. In der EU stand zuletzt ein Verbot von Crypto-Mining aufgrund des energieintensiven Proof of Work Konzepts zur Debatte und in den USA wurde das Thema Regulierung mit Hochdruck vorangetrieben. In der EU ist ein Verbot jedoch vorerst vom Tisch. Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung (Econ) des Europaparlaments hatte sich knapp, aber mehrheitlich gegen eine Passage im Gesetzentwurf der Richtlinien für die Erbringung von Krypto-Dienstleistungen entschieden, die möglicherweise ein Verbot zahlreicher Kryptowährungen ab dem Jahr 2025 mit sich gezogen hätten. Allerdings geht in einigen Ländern die Diskussion weiter – mit ungewissem Ausgang.

Der Erlass von Präsident Biden in den USA sieht umfassende Untersuchung der Risiken und Chancen von Kryptowährungen und der dahinter liegenden Blockchain-Technologie vor. Dabei kommen verschiedene Aspekte auf den Prüfstand: der Schutz von Verbrauchern und Investoren, die Auswirkung von digitalen Vermögenswerten auf die Finanzstabilität, aber auch Risiken, wie etwa kriminelle Geschäfte mit Kryptowährungen oder schädliche Folgen fürs Klima. Doch eines scheint so gut wie sicher: Mit den anstehenden Regulierungen ist die Diskussion über ein Verbot kein Thema mehr!

Gamechanger für Institutionelle Investoren?

Doch sind diese Regulierungen tatsächlich negativ für Krypto? Oder sind sie womöglich DER absolute Gamechanger, der institutionellem Kapital den Weg in den Markt ebnet? Derzeit stehen die großen Fonds an der Seitenlinie und schauen sich den Ausgang ganz genau an. Aufgrund ihrer Investment-Policy dürfen sie nicht in unregulierte Finanzinstrumente investieren. Bislang sind Krypto-Investments das Privileg von Unternehmen, Hedge-Funds und privaten Investoren. Wir reden hier von vielen Milliarden Kapital, das potentiell in den Markt fließen kann, sobald es eine offizielle Regulierung gibt. Die von vielen gefürchteten staatlichen Eingriffe könnten also der Schlüssel für einen exponentiell größeren Kapitalzufluss sein.

Und noch ein anderes Szenario könnte greifbar werden: Eine der Entscheidungsvorlagen, die dem Senat in den USA bereits vorliegt ist der Vorschlag, Stablecoins ähnlichen Regeln wie Geldmarktfonds zu unterwerfen. Das würde nicht nur zu einer Legalisierung führen, sondern eine weitere Chance eröffnen: Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt könnten den Dollar massiv stärken. Führende US-Investoren sehen darin die Chance, eine neue Welt-Reserve-Währung zu schaffen, die untrennbar mit dem Dollar verbunden ist.

CO2 Audits als großes Problem für Bitcoin Mining Companies

Eine weitere mögliche Regulierung ist vollkommen unabhängig von Krypto, kann aber einen großen Einfluss auf die Miner haben: Zukünftig werden voraussichtlich alle börsennotierten Unternehmen in den USA regelmäßigen CO2 Audits unterzogen. Krypto-Mining Companies verbrauchen enorme Energiemengen, die nur zum kleinen Teil aus erneuerbaren Quellen stammt. Daher sind sie schon jetzt gezwungen CO2 Zertifikate zu erwerben. Dieser Praxis könnte der neue Entwurf einen Riegel vorschieben. Für Unternehmen wie HIVE Blockchain oder Riot Blockchain, die in der Vergangenheit im Bullenmarkt extrem gut performed haben, könnte dies zu einem großen Problem werden.

Fazit: Hohe Volatilität und ein negatives Sentiment (Extreme Fear) ändern nichts an unserer langfristig bullishen Prognose für die großen Kryptos. Ein Bitcoin Mining Verbot scheint vom Tisch und die kommende Regulierung könnte zum Gamechanger werden, der Investmentfonds die Türen öffnet. Wenn das passiert, fließen viele Milliarden an Kapital in den Kryptomarkt.

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