Autor: Daniel Jansen
Mitte Oktober haben wir Dropbox als möglichen KI Profiteur mit großem Wachstumspotenzial vorgestellt. Der Investment-Case in Kurzfassung: Das Unternehmen arbeitet seit 2021 profitabel und hat eine gigantische Basis von mehr als 700 Millionen Usern. Durch die Einführung neuer KI Produkte hat Dropbox nun die Chance, die Zahl der zahlenden Kunden (Oktober: knapp mehr als 17 Mio. – mittlerweile über 18 Mio.) deutlich zu steigern. Die Hauptfunktion der KI Produkte: Verbesserung des internen Wissens- und Dokumenten-Managements von Unternehmen. Stark vereinfacht dargestellt lernt die KI alle Dokumente innerhalb des Unternehmens kennen, kann Fragen dazu beantworten und Kontext herstellen. Diese Funktion ist genial. Sie bildet ein ein Large Language Model, ähnlich wie ChatGPT, für unternehmensinterne Daten ab und löst damit einen absoluten Pain-Point vieler Unternehmen.
Gelingt die Monetarisierung der User-Base, kann das der Katalysator für eine richtige Wachstumsstory sein. Angesichts der geringen Bewertung von Dropbox kann schnell Dynamik in den Kurs kommen.
Kooperation mit NVIDIA als nächster Meilenstein
Am 17. November verkündeten Dropbox und NVIDIA eine Zusammenarbeit mit dem Ziel, personalisierte generative KI für Millionen von Kunden verfügbar zu machen. Die umfangreichen KI-Funktionen von Dropbox werden um NVIDIAs Anwendungen für personalisierte generative KI erweitert. Im ersten Schritt soll dies die Suchgenauigkeit zu verbessern, eine bessere Organisation ermöglichen und die Arbeitsabläufe der Kunden für ihre Cloud-Inhalte zu vereinfachen.
„Die Spanne der KI reicht von Cloud-Diensten hin zu generativen KI-Assistenten für Unternehmen, die den bislang bedeutendsten Wandel in der Industrie vorantreiben werden”, so Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA. „Gemeinsam werden NVIDIA und Dropbox den Weg für Millionen von Dropbox-Kunden ebnen, ihre Arbeit mit maßgeschneiderten generativen KI-Anwendungen zu beschleunigen.”
Aktie vor Ausbruch: Charttechnisch kommt Bewegung rein
Der Aktienkurs hat bereits mehrfach die Widerstandzone zwischen um 28-29 USD getestet. Die Überwindung der Zone gelang bislang noch nicht. Die Kooperation mit NVIDIA könnte der Katalysator für die Rallye werden. Der Ausbruch mit einer kurzfristigen Stabilisierung per Wochenschlusskurs über 28,8 USD ist unser nächstes Kaufsignal. Anschließend ist aus technischer Perspektive der Weg frei bis 32,5 USD. Ein Stop-Loss kann direkt unterhalb der Zone platziert werden.
Fazit: Für langfristige Investoren gilt es, die erfolgreiche Umsetzung der neuen Strategie eng zu beobachten. Gelingt es, ein weiteres Prozent der User zu zahlenden Kunden zu machen, oder den Vertrieb der KI-Produkte schnell voran zu treiben, geht Story auf. Für Investoren, aber auch für Trader, bietet sich der Einstieg bei einem Ausbruch über die aktuelle Widerstandszone an.